Nachdem der Dieselskandal zu einem Umdenken bei der Nutzung der Kraftstoffe führt, spielt Nachhaltigkeit bei der Automobilherstellung eine immer größere Rolle. Die smarte Technik macht auch vor dem Straßenverkehr nicht halt, erste selbstfahrende Pkw werden getestet.

Gleichzeitig steigt China zu einem ernstzunehmenden Global Player in der Automobilwelt auf. Weltweit zeichnen sich fast jährlich neue Trends auf dem Automarkt ab.

Antriebe

Der Diesel hat es aktuell schwer. Es drohen Fahrverbote in zahlreichen deutschen Städten, der Ruf ist ruiniert. Nachdem bereits viele Kunden ihre Dieselfahrzeuge mit hohen Wertverlusten verkauft haben, steigt nicht zuletzt aufgrund der wachsenden Bedeutung von Nachhaltigkeit die Attraktivität anderer Antriebe an.

Elektroautos

Bislang wollten sich Innovationen bei den Antrieben in Deutschland nicht so recht durchsetzen. Während einige Hersteller Elektroantriebe testen, widmeten sich wiederum andere lange Zeit der Erforschung der Brennstoffzelle. Die für die Autofahrer unbefriedigende Folge: ein unzureichend ausgebautes Netz, um die Fahrzeuge zu laden.

Gleichzeitig bleiben die Reichweiten begrenzt, wenngleich sich hier aktuell eine 500-km-Reichweite als Standard zu etablieren scheint. In Kombination eine Einschränkung, die im Autoland Deutschland nicht hinnehmbar ist.

Seit Kurzem ändert sich dies jedoch: Der Absatz von Elektroautos hat sich von etwa 25.000 im Jahr 2016 auf knapp 55.000 im Jahr 2017 mehr als verdoppelt. Damit liegt Deutschland nur noch knapp hinter Norwegen – doch weit abgeschlagen hinter dem Spitzenreiter China. Hier wurden im vergangenen Jahr 777.000 Elektroautos verkauft.

Erdgas

Erdgas hat sich in Deutschland als Antrieb nicht wirklich durchsetzen können, wenngleich der Kraftstoff durch die staatliche Subvention günstig zu haben und dank einer CO2-ärmeren Verbrennung auch die Ökobilanz besser ist.

Möglicherweise ändert sich dieser Trend im Jahr 2018. VW plant eine Erdgas-Offensive und bietet einige Modelle werkseitig mit Erdgas-Umrüstung an.

Smarte Technik

Im Haushalt und bei verschiedenen Freizeitaktivitäten gehört die smarte Technik längst dazu. So lässt sich die Heizung zu Hause von unterwegs per Smartphone steuern und smarte Armbänder oder Uhren überwachen beim Joggen die Körperfunktionen. Auch in Automobilen verbreitet sich die vernetzte Technik immer mehr.

Infotainmentsysteme

Ein Indikator für die neuesten technischen Entwicklungen in Automobilen sind stets die Automessen, die jährlich in Detroit, Genf, Frankfurt, Beijing & Co. Station machen. Jüngst wurden hier Modelle präsentiert, in denen das Mobiltelefon direkt mit dem Auto verbunden ist und so gleich über das Display – oder wie im Falle des BMW 7er G11 nur über Gesten – gesteuert werden kann. Damit lässt sich das Musikprogramm beispielsweise ganz komfortabel über das Display einstellen.

Die Technik an Bord bietet inzwischen fast immer ein Navigationssystem und ein mehr oder weniger ausgefeiltes Entertainment-System. Teilweise gehört WLAN zur Ausstattung an Bord, eine GPS-Vernetzung ermöglicht etwa die Parkplatzsuche per Assistenzsystem.

Fahrsicherheit und Assistenzsysteme

Einen wichtigen Beitrag leistet die smarte Technik vor allem jedoch bei der Fahrsicherheit. So sind in einigen neuen Modellen standardmäßig automatische Notrufsysteme eingebaut: Bei einem Verkehrsunfall setzt das Tool umgehend einen Notruf ab. Dank der GPS-Ortung ist eine exakte Standortangabe möglich. So vergehen nicht wertvolle Minuten, bis ein Passant den Rettungswagen verständigt.

Rückfahrkameras, Bremsassistenten und akustische Warngeräte für den toten Winkel gehören aktuell bereits zur Standardausstattung der meisten Fahrzeuge und erleichtern so den Rundumblick. Hinzu kommen Systeme, die durch eine Kontrolle der Augenbewegungen ermitteln, ob der Fahrer am Steuer eingeschlafen ist und gegebenenfalls einen Signalton aussenden.

Selbstfahrende Autos

Schon bei der Vernetzung mit dem Smartphone zeichnet sich der wachsende Einfluss der IT-Unternehmen auf die Automobilbranche ab. So wundert es kaum, dass nicht die klassischen Autohersteller wie Mercedes, Toyota und Co. Vorreiter bei der Entwicklung selbstfahrender Autos sind, sondern Konzerne wie Google und Facebook Auftritte auf bedeutenden Automessen wie der IAA haben.

Der amerikanische Suchmaschinenbetreiber testet die Fahrzeuge bereits im US-amerikanischen Straßenverkehr. Und auch das innovationsfreudige Unternehmen Tesla mischt bei der Entwicklung selbstfahrender Autos mit.

Dass die Technik noch nicht vollständig ausgereift ist, zeigen immer wieder Zwischenfälle wie jüngst in Arizona. Dort testete Uber bis vor Kurzem einen Taxidienst mit autonomen Fahrzeugen. Nach einem tödlichen Zwischenfall wurde die Testphase jedoch aktuell unterbrochen. Und auch bei Tesla kommt es immer wieder zu Zwischenfällen, die sich negativ auf die Reputation dieser vielversprechenden Innovation auswirken.

Bis zur endgültigen Marktreife werden noch einige Jahre vergehen, zumal es bislang Probleme hinsichtlich der Zuverlässigkeit bei schlechten Sichtverhältnissen gibt, weil die Kameras beispielsweise Straßenschilder nicht richtig erkennen. Auch im Stadtverkehr, wo Fußgänger spontan und nicht erwartbar agieren, stoßen die autonomen Systeme bislang an ihre Grenzen.

Entwicklung selbstfahrender Autos in Deutschland

In Deutschland stehen den selbstfahrenden Autos noch mehr rechtliche Hürden als in den USA im Weg. Dennoch schreitet auch hier die Entwicklung voran. So hat Audi bereits eine Genehmigung für einen vollautonomen Staupiloten erhalten. Die Technik dafür ist bereits vorhanden, noch hakt es jedoch an der Gesetzgebung in den Ländern. Auch der Konkurrent VW arbeitet an einem selbstfahrenden Fahrzeug, das 2020 bereit für den Markt sein soll.

SUV-Trend hält an

Wie schon in den vergangenen Jahren hält der Trend zum Schein-Geländewagen auch im Jahr 2018 an. Während die bisher erfolgreichen Hersteller Volvo und BMW in diesem Jahr neue Modelle in der Klasse der Kompakt-SUVs auf den Markt bringen werden, steigen auch Bentley und Rolls Royce in den Verkauf ein. Wie sich beim Bentley Bentayga zeigt, sind hier luxuriöse und/oder sportliche Super-Karossen zu erwarten.

Vor allem in den USA ist vom Wunsch nach Nachhaltigkeit wenig zu spüren. So dominierten auf der Automesse in Detroit vor allem großmotorige Boliden, SUVs und andere PS-Monster.

Retro-Trend Oldtimer

Während auf der einen Seite die technische Entwicklung immer weiter voranschreitet und zu Innovationen führt, die vor wenigen Jahren nur in Science-Fiction-Filmen denkbar waren, macht sich auf der anderen Seite eine nostalgische Sehnsucht breit.

Gegenüber 2016 ist der Bestand an Oldtimern mit H-Kennzeichen, d. h., Fahrzeugen, die 30 Jahre und älter sind, im Jahr 2017 um elf Prozent angestiegen. Die Fahrzeuge aus der elterlichen Generation vermitteln nicht nur ein ganz besonderes Fahrgefühl, sondern stellen unter Umständen auch eine attraktive Wertanlage dar.

Innovationsstärke der Premiummarken

Der Report AutomotiveINNOVATIONS 2017 hat anhand der Anzahl der Innovationen, der Weltneuheiten auf dem Markt und der ermittelten Innovationsstärke (Indexwert) die Top-10-Premiummarken ermittelt. Audi liegt hier vor Mercedes und Tesla auf Platz 1. Mit BMW belegt mit Rang 4 ein dritter deutscher Autobauer einen Platz in den Top 5, die vom schwedischen Unternehmen Volvo komplettiert werden.

 

Hersteller Innovationen Weltneuheiten Innovationstärke
Audi 84 31 130
Mercedes-Benz 62 23 126
Tesla 26 18 87
BMW 51 15 64
Volvo 30 3 34

Quelle: In Anlehnung an: http://www.auto-institut.de/index_htm_files/A17_Premiumhersteller.png.

Der chinesische Markt

China ist bereits seit 2010 der größte Automarkt der Welt – und ist damit nicht nur für ausländische Hersteller interessant, sondern auch die heimische Industrie entwickelt sich rasant weiter. Wenngleich die Wachstumsraten in den letzten Jahren nicht mehr an die Rekordzahlen Mitte der 2000er anknüpfen konnten, hat der chinesische Markt weiterhin ein großes Potenzial.

Der durchschnittliche Fahrer ist in China wesentlich jünger als beispielsweise in Deutschland. Gleichzeitig findet ein gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Umbruch statt, wonach digitale Technik immer wichtiger wird. Menschen ziehen in die Städte, die Mittelschicht wächst und mit ihr das Bewusstsein für Nachhaltigkeit. Gleichzeitig obliegt dem Staat die Kontrolle, sodass eine gezielte Förderung von Elektroautos erfolgt.

Insgesamt besteht in China eine Nachfrage nach vernetzten Elektroautos, eine staatliche Quotenregelung könnte diese weiter befeuern. Da ein Großteil der Nachfrage durch nationale Autobauer bedient wird, steigt die Expertise chinesischer Autohersteller im Bereich der E-Mobilität weiter an.

Eine Konkurrenz durch chinesische Marken ist auf dem europäischen Markt jedoch bislang nicht zu befürchten. Der VW-Konzern stellt mit den Marken VW, Audi und Porsche 36,6 Prozent der Neuzulassungen in der EU, die Franzosen von Renault und PSA folgen mit 22,8 Prozent. Alle japanischen Hersteller bringen es zusammen auf 12,7 Prozent der Neuzulassungen in 2017.

Fazit

Der Automarkt ist permanent in Bewegung. Durch den großen Konkurrenzdruck ist die Innovationsfreude hoch, sodass in den kommenden Jahren sicherlich weitere Neuerungen – vor allem im Bereich der smarten Technik – zu erwarten sind. Nachdem sich bei den Antrieben in Europa in den letzten Jahren nur wenig verändert hat, treten derzeit chinesische Unternehmen auf den weltweiten Markt. Damit könnte sich auch hier einiges ändern.

Was den Trend des autonomen Fahrens angeht, so ist kaum davon auszugehen, dass in fünf Jahren kein Fahrer mehr das Lenkrad hält, sondern stattdessen Zeitung liest. Bis es soweit ist, bedarf es weiterer komplexer technischer Entwicklungen, die vor allem im Stadtverkehr sicher auf Radfahrer und Fußgänger reagieren können und auch bei schlechten Sichtverhältnissen zuverlässig arbeiten.

© 06photo/123rf.com

© Policarpo Brito/123rf.com

 

Der Weg ist das Ziel. Während einige Strecken so gar nicht zum Verweilen einladen und nicht mehr sind als eine Transitstrecke, um möglichst schnell von A nach B zu kommen, sind andere Routen eine ganz eigene Reise wert.

Auf so einer Strecke gibt es zahllose Spots mit spektakulären Aussichten, historischen Bauten oder beeindruckenden Landschaften. Für einige der Traumstrecken muss man zunächst eine lange Anreise auf sich nehmen – andere laden jedoch zum Start vor der eigenen Haustür ein.

Argentinien – Ruta Nacional 40

Mit 5.300 Kilometern gilt die Ruta Nacional 40 weltweit als eine der längsten Fernstraßen überhaupt. Entsprechend steht sie der Panamericana in ihrer Bekanntheit auf dem südamerikanischen Kontinent kaum in etwas nach.

Touristen nutzen die Strecke oft zur Durchquerung Argentiniens von Süd nach Nord, vorbei an den Steppen Patagoniens, farbenfrohen Weinanbauregionen und endlosen Schafweiden der Pampa bis in die Anden hinein.

Der Reiz, diese Strecke zu bezwingen, bleibt jedoch Abenteuertouristen mit Geländefahrzeugen vorbehalten. Trotz zahlreicher Versuche, die Streckenqualität zu verbessern, sind einige Abschnitte für normale Pkw nicht zu bewältigen. In Schlechtwetterperioden oder im Winter sind Teile der Ruta Nacional 40 auch für geländegängige Fahrzeuge unpassierbar.

Australien – Great Ocean Road

Es gibt kaum einen Touristen, der in Australien mit dem Auto unterwegs war und die Great Ocean Road nicht befahren hat. Die 243 Kilometer lange Strecke an der Südküste des Kontinents im Bundesstaat Victoria ist die wohl bekannteste Scenic Route des Landes und gleichzeitig seit 2011 ein Australian National Heritage.

Besonders bekannt ist die Strecke wegen des Island Archway, einer Felsformation im Meer, die jedoch 2009 einstürzte, und der Twelve Apostles. Der Trip entlang der berühmten Surferparadiese mit großartigen Ausblicken auf die Bass Strait und steilen Felsküsten lohnt sich auf jeden Fall.

Möglichkeiten zu Abstechern bieten auch die angrenzenden Nationalparks mit Regenwäldern oder der Great Ocean Walk, auf dem die Küstenstrecke per Pedes erkundet werden kann.

Frankreich – Col de l’Iseran

Hier am Gebirgspass führt die höchste asphaltierte Straße über die Alpen. Als Teil der Alpenroute verbindet die Strecke die Täler Isère (Tarentaise) und Arc River (Maurienne) zwischen Val-d’Isère im Norden und Bonneval-sur-Arc im Süden.

Auf dem Straßenweg ist der Pass ausschließlich in den Sommermonaten erreichbar, wohingegen man im Winter auf einen der zahlreichen Skilifte zugreifen muss, um in diese Höhe vorzustoßen. Alternativ schnürt man die Wanderschuhe und nutzt einen der zahlreichen Wanderwege der Region, die unter anderem in den Nationalpark Vanoise führen.

Aufgrund seiner exponierten Lage ist der Pass in den vergangenen Jahrzehnten auch immer wieder ein Etappenziel der berühmtesten Fahrradtour der Welt gewesen, der Tour de France.

Frankreich – Elsässer Weinstraße

Die Route des Vins d’Alsace gilt als eine der ältesten Touristenstraßen Frankreichs und wird ihrem Namen mehr als gerecht. Kurz hinter der deutsch-französischen Grenze startet die 170 Kilometer lange Tour als Verlängerung der Deutschen Weinstraße durch malerische Dörfer inmitten unendlicher Weinanbaugebiete.

Die Straße führt am Fuß der Vogesen in strikter Nord-Süd-Richtung durch die Départements Bas-Rhin und Haut-Rhin vorbei an der sehenswerten Stadt Colmar und ist besonders im Herbst zur Weinernte ein wahrer Touristenmagnet.

Wer es jedoch etwas gediegener mag und auf die Touristenhorden verzichten kann, kommt zu anderen Jahreszeiten in den Elsass oder steuert eher die nördlich gelegenen Gemeinden an. Auch hier sind die Weingüter für Besichtigungen zugänglich – und Weinfeste finden ohnehin das ganze Jahr über statt.

Indien – Rohtang-Pass

Das Himalaya-Gebirge ist für seine kargen Hochebenen und die beeindruckende Gebirgswelt bekannt. Durch dieses atemberaubende Szenario führt der Rohtang-Pass im Bundesstaat Himachal Pradesh. Etwa 50 Kilometer nordöstlich der Stadt Manali erreicht der Pass eine maximale Höhe von 3.978 Meter über dem Meer – und kann so beim ungeübten Urlauber durchaus zu Atemnot führen.

Als Wetter- und Kulturscheide in den Bergen ist der Pass ausschließlich in den Sommermonaten passierbar. Wenn nach der Sperrung ab Oktober die Öffnung im Mai oder Juni wieder ansteht, müssen zunächst zahlreiche Straßenbautrupps die durch die enormen Schneemassen entstandenen Schäden beheben.

Island – Hringvegur (Ringstraße)

Die wohl bekannteste Straße des Inselstaates Island ist die Ringstraße (Nationalstraße 1). Sie führt einmal im Kreis um die Insel herum und verbindet so die Hauptstadt Reykjavik mit den Siedlungen auf der Insel.

Abgesehen von einem Teilbereich im Osten der Insel ist die Straße durchgehend asphaltiert und fast überall zweispurig, sodass sie die wichtigste Hauptverkehrsader des Landes darstellt. Sie wird auch vorwiegend von Touristen genutzt, denn die meisten der Hauptattraktionen Islands liegen ganz in der Nähe der Ringstraße.

So führt die Ringstraße durch wüstenhafte Mondlandschaften vorbei an spektakulären Gebirgszügen vulkanischen Ursprungs zu den Geysiren und Wasserfällen.

Wer statt mit dem eigenen Fahrzeug die Reise mit dem Bus bevorzugt, hat hier ebenfalls die Möglichkeit: In nur drei Tagen lässt sich die Insel mit dem öffentlichen Nahverkehr umrunden. Ein Ausstieg oder Zwischenstopp, um beispielsweise heiße Quellen zu besuchen oder einen Ausritt auf den berühmten Islandponys zu wagen, ist jederzeit machbar.

Italien – Strada Statale 163 Amalfitana

Die Amalfiküste ist wohl eine der bekanntesten Regionen Italiens. Sie liegt an der Westküste und ist Teil der Sorrentinischen Halbinsel, vor allem berühmt durch das ehemalige Fischerstädtchen Positano.

Durchzogen wird die Küstenregion durch die Strada Statale 163 Amalfitana, die spektakuläre Ausblicke auf die Steilküste bietet, während sich die Straße selbst etwa 100 Meter über dem Meeresspiegel an den Felsen entlang schlängelt. Unterbrochen werden diese durch zum Meer hin abfallende Täler, in denen sich malerische Dörfer befinden, die nicht nur aufgrund des mediterranen Klimas zum Verweilen einladen.

Wer sich auf die Küstenstraße wagt, tut jedoch gut daran, die Abmessungen seines Fahrzeugs vorher zu checken: Einzig Fahrzeuge unter 10,36 Meter Länge und mit weniger als 4 Meter Höhe sind auf der Amalfitana gestattet. Kleinere Busse kommen nur zu bestimmten Tageszeiten von der einen in die andere Richtung. Wer einen Abstecher nach Ravello plant, hat hingegen kein Fahrverbot zu befürchten, sollte jedoch über gute Fahrkenntnisse verfügen, um die zahlreichen Haarnadelkurven zu meistern.

Norwegen – Atlantikstraße

Die Nynorsk zwischen Molde und Kristiansund führt immer wieder die Top-Listen der europaweit schönsten Autostrecken an. Kein Wunder, dass die 8,3 Kilometer lange Strecke mit ihren Brücken bei Touristen und Einheimischen gleichermaßen beliebt ist. Da zwischen den Inseln durch die Gezeiten starke Strömungen auftreten, sind die Angelplätze hier besonders gesichert.

Die Route verbindet mehrere Inseln miteinander und ersetzt seit ihrer Eröffnung 1989 die bis dahin üblichen Fährverbindungen. Im Jahr 2005 wurde das einst kostenintensive Bauwerk zum „norwegischen Bauwerk des Jahrhunderts“ gekürt.

Rumänien – Transfogarascher Hochstraße

Die Transfăgărășan, zu deutsch Transfogarascher Hochstraße, verbindet das Argeș-Tal in der Großen Walachei mit dem Olt-Tal in Siebenbürgen. Auf der Strecke durchquert man dabei das Făgăraș-Gebirge, einen Teil der Transsilvanischen Alpen.

Die Fahrt ist nichts für schwache Nerven. Sie führt durch zahlreiche, teils schlecht beleuchtete Tunnel über 830 Brücken und 27 Viadukte sowie über Serpentinen durch die Berge. Nicht selten behindern tiefhängende Wolken an der Nordseite des Gebirges die Sicht der Autofahrer.

Am Rande der Straße locken zahlreiche Wanderwege in die Naturparks, Freizeitangebote rund um den Vidraru-Staudamm – und natürlich unvergessliche Eindrücke von der Landschaft der Karpaten.

Spanien – Ruta de los Pueblos Blancos

Wie der Name schon vermuten lässt: Diese Traumstrecke führt im Süden Spaniens durch eine Reihe von weiß gekalkten Dörfern und Kleinstädten, die sich bis auf phönizische und römische Siedlungen im 8. bis 15. Jahrhundert zurückdatieren lassen. Nordafrikanisch wirkende verwinkelte Gassen paaren sich hier im Herzen Andalusiens mit gotischer und barocker Architektur.

Als Ausgangspunkt der Route gilt Arcos de la Frontera, doch sind auch Ortschaften wie Algar, El Gastor, Olvera oder Torre Alhamique einen Zwischenstopp wert. Neben den gemütlichen Ortschaften beeindrucken die gebirgige Naturlandschaft und die fantastischen Ausblicke in die Umgebung.

Südafrika – Chapman’s Peak Drive

Mit nur 9 Kilometern Länge gilt die Küstenstraße südlich von Kapstadt dennoch als eine der schönsten Routen der Welt. Die Straße schlängelt sich am Fuße der Felsen hoch über dem Meer hin zum Aussichtspunkt Chapman’s Peak.

Nachdem die Straße lange Zeit aufgrund von Felsbrüchen gesperrt bleiben musste, hat ein privater Betreiber die Aufräumarbeiten übernommen, sodass zwischenzeitlich eine Gebühr für diesen Streckenabschnitt erhoben wird – der sich jedoch lohnt. Nicht umsonst nutzen zahlreiche Autohersteller die einzigartige Kulisse für Werbeaufnahmen.

USA – Road to Hana, Hawaii

Der 50. Bundesstaat der USA liegt fernab vom Festland als Inselgruppe mitten im Pazifik. Hawaii ist nicht nur für entspanntes Surfen, sondern ebenso für seine üppige Natur bekannt.

So schlängelt sich die Hawaii State Route 36 und 360 an der Nordküste der Insel Maui von Kahului in Richtung Osten nach Hana. Auf einer Länge von 103,6 Kilometern überquert man hier 54 Brücken und mit dem Ko’olau Forest Reservat einen für Hawaii typischen Regenwald.

Wem das tropische Wetter zu heiß ist, sucht Abkühlung an den erfrischenden Badeteichen der Twin Falls und Waikamoi Falls. Zu weiteren Verschnaufpausen laden auch die Aussichtspunkte entlang der Straße mit fantastischem Bick über die Täler Wailua und Waianapanapa ein.

USA – Overseas Highway, Florida

Nur an wenigen Orten der Welt kann man eine so lange Strecke direkt über das offene Meer fahren. Kein Wunder, dass der Highway seit nunmehr fast 40 Jahren in das National Register of Historic Places eingetragen ist.

Der Overseas Highway, der südlichste Abschnitt des U.S. Highway 1, ist die einzige Verbindung zwischen dem Festland und den rund 40 Inseln der Florida Keys – und damit auch die einzige Fluchtroute im Falle eines Hurrikans. Die 205 Kilometer lange Strecke wurde einst auf der ehemaligen Bahntrasse errichtet, erst in den Siebzigerjahren wurden die alten Brücken durch stabilere Betonbrücken ersetzt.

Ein besonderes Highlight der Strecke ist zweifelsohne die fast 11 Kilometer lange Seven Mile Bridge, die jedes Jahr Austragungsort eines Marathons ist und bereits in mehreren Filmen als Kulisse genutzt wurde.

USA – U. S. Highway 163, Arizona

Der Highway 163 ist das Sinnbild für endlose Straßen durch die Wüstenlandschaften der südlichen USA. Mit einer Länge von 103 Kilometern zieht sich die Straße nahezu schnurförmig durch die Bundesstaaten Arizona und Utah über das Colorado Plateau mit seinen berühmten Sandsteinformationen hinweg, entlang des Monument Valley und mit Blick auf die Navajo Volcanic Fields.

Wer diese Strecke wählt, wird sich kaum wundern, dass ein Großteil davon aufgrund der spektakulären Landschaften als National Scenic Byway ausgezeichnet wurde.

 

Fazit

Traumstrecken gibt es überall auf der Welt. Bei manchen bedarf es keiner weiten Anreise, sondern die Route lässt sich ganz einfach im Urlaub mit dem Wohnmobil von der eigenen Haustür aus ansteuern.

© Dmitry Rukhlenko/123rf.com

© Roberto Nencini/123rf.com

Spätestens seit den Sechzigerjahren ist der Urlaub im Ausland weit verbreitet, die Käferkolonne in den Alpen ist Sinnbild für die Reise mit dem Auto nach Italien. Heute dominieren aus Gründen der Zeitersparnis vor allem Flug- und Bahnreisen die Reise ins Ausland.

Allerdings gewinnt derzeit die Fahrt mit dem Pkw wieder an Beliebtheit. Ob privat oder beruflich – die Fahrt mit dem Auto ins Ausland bringt einige Besonderheiten mit sich.

Gründe für die Fahrt ins Ausland

Die gesellschaftliche Entwicklung bedingt die Individualisierung. Die macht auch vor Reisearten und -zielen nicht halt. So hat der Ansturm auf den billigen Pauschalurlaub am Mittelmeer etwas nachgelassen, Reisen mit dem Wohnmobil oder dem Pkw hingegen liegen voll im Trend.

Die Vorteile:

  • Die Reise bietet Abwechslung.
  • Man ist auch im Ausland mobil und kann entlegene Gegenden erkunden.
  • An besonders schönen Orten kann man einen Stopp einlegen.
  • Flexibilität bei der Routenwahl ist gegeben.
  • Man lernt bereits auf der Fahrt unterschiedliche Regionen und Länder kennen.
  • Der Urlaub verspricht einen Hauch von Abenteuer.
  • Die Kosten für den Mietwagen vor Ort entfallen.

Was bei der Planung zu beachten istManch einer fährt spontan los, andere Menschen bevorzugen eine exakte Planung aller Eventualitäten.

Reisezeit

Wie bei jeder Urlaubsreise sind die saisonalen Gegebenheiten vor Ort mitentscheidend für die Wahl des Reiseziels. Wer die warmen Gefilde präferiert, fährt tendenziell eher gen Süden als in den Norden – im Winter dabei weiter als im Sommer.

Menschen, die ihre Urlaubszeiten flexibel gestalten können, profitieren davon, wenn sie nicht in der Hauptreisezeit unterwegs sind. Plätze auf Fähren sind weniger rar, Hotelzimmer günstiger und auf Campingplätzen bekommt man auch ohne Vorausbuchung einen Platz.

In der Hauptsaison erfordert alles etwas mehr Planung, Reiseroute und Übernachtungsorte sollten zumindest in stark frequentierten Regionen vorab geplant und reserviert werden.

Landesspezifischer Straßenverkehr

Selbst innerhalb Europas gibt es unterschiedliche Verkehrsregelungen. Das betrifft nicht nur die Höchstgeschwindigkeiten auf Landstraßen und Autobahnen beziehungsweise Links- oder Rechtsverkehr.

So ist in einigen europäischen Ländern das Einschalten des Abblendlichts auch bei Tag Pflicht. Das dient nachgewiesenermaßen der Sicherheit im Straßenverkehr.

Wer sich mit Alkohol am Steuer erwischen lässt, handelt nicht nur fahrlässig, sondern erleidet auch finanziell einen erheblichen Schaden. In Frankreich schlagen 0,5 Promille bereits mit bis zu 750 Euro zu Buche, 0,8 Promille kosten bis zu 4.500 Euro. I

n Österreich reichen bei Fahranfängern schon 0,1 Promille für vierstellige Bußgelder. In Dänemark wird hart durchgegriffen, hier ist ein alkoholisierter Fahrer sein Fahrzeug schnell los.

Auf einigen Autobahnen im Ausland gilt eine Vignettenpflicht. Diese muss vor Reiseantritt beim Zoll oder speziellen Verkaufsstationen erworben werden und wird an der Windschutzscheibe angebracht.

Andernorts gibt es kostenpflichtige Mautstraßen, bei denen die Bezahlung direkt an den Mautstationen vor Ort oder erst im Nachhinein erfolgt. Über eine elektronische Datenerfassung scannen die Stationen das Kennzeichen und fassen die Einzelbeträge zu einem Gesamtbetrag zusammen, der einige Wochen oder Monate nach der Reise per Post nach Hause kommt.

Tankstellennetz

Eine Besonderheit gilt dem Treibstoff: Während Diesel und Benzin in der Regel kein Problem darstellen, kennen Halter gasbetriebener Fahrzeuge die leidige Problematik der Adapter möglicherweise schon. So gibt es für LPG-Gas europaweit drei unterschiedliche Adapter, mit denen man an den jeweiligen Tankstellen andocken kann.

Ist bereits das Finden einer solchen Tankstelle Glückssache, so kann man also nur hoffen, dass dort vor Ort ein passender Adapter vorrätig ist. Nicht überall ist das LPG-Netz so dicht wie in Deutschland – und nicht immer bieten klassische Tankstellen das Flüssiggas an.

In Skandinavien verstecken sich die Zapfsäulen z. B. mehrheitlich an Gas-Auffüllstationen in Gewerbegebieten – mit entsprechenden Öffnungszeiten.

Erleichterung schafft eine App, die einen Überblick über die LPG-Tankstellen eines Landes bietet und gleichzeitig als Navigationssystem funktioniert.

Wer durch mehrere Länder reist, kann eventuell von abweichenden Spritpreisen profitieren. Hier lohnt sich im Übrigen ein Vorab-Vergleich richtig für den Geldbeutel. So kostet Benzin in den Niederlanden rund 50 Cent mehr als im nahegelegenen Luxemburg.

Navigation

Bei der Reise in abgelegene Gebiete funktioniert das ansonsten so verlässliche Mobilfunknetz oft nicht mehr. Auch geht die Datennutzung schnell zulasten des Datenvolumens, was vor allem außerhalb der EU von Bedeutung ist, da hier unter Umständen Roaming-Gebühren anfallen.

Wer sich nicht auf die eigenen Navigationskünste oder das ziellose Herumfahren verlassen möchte, tut gut daran, die eine oder andere Straßenkarte einzupacken oder sich zumindest Karten auf das Mobiltelefon oder Navigationsgerät zu ziehen, die auch offline funktionieren.

Reisen mit Haustieren

Bei einem Urlaub mit Auto bietet es sich an, das eigene Haustier auf die Reise mitzunehmen. Jedoch gelten ganz besondere Regelungen, was den Grenzübertritt angeht: Mitzuführen ist auf jeden Fall ein aktueller Impfpass.

Einige Staaten wie Norwegen haben sehr restriktive Einreisebestimmungen, die auch konsequent kontrolliert werden. Wer hier z. B. vergessen hat, eine Wurmkur in den letzten fünf Tagen vor der Einreise durchzuführen und in den Impfpass eintragen zu lassen, muss an der Grenze seinen Vierbeiner für die Nachimpfung für die nächsten 24 Stunden oder mehr in Quarantäne geben, Kostenpunkt über 600 Euro. Ein Blick vor Reiseantritt in die landesspezifischen Regularien für Haustiere lohnt sich also durchaus.

Gleiches gilt für die Leinenpflicht, da in manchen Ländern frei laufende Hunde schneller eingefangen werden, als einem lieb sein kann.

Schließlich sollten Haustiere bei der Fahrt einen sicheren Platz erhalten, der im Falle eines Unfalls auch die Insassen schützt. Ein einfacher Gurt, mit dem der Vierbeiner auf dem Rücksitz angeschnallt ist, reicht bei Weitem nicht aus.

eim ruckartigen Bremsen aus bereits relativ geringen Geschwindigkeiten kann das Tier zum lebensbedrohlichen Geschoss für Fahrer und Beifahrer werden. Eine Hundebox, am besten im Kofferraum des Fahrzeugs, ist unabdingbar.

Zulässiges Gesamtgewicht

In jedem Fahrzeugschein ist das zulässige Gesamtgewicht angegeben. Dies setzt sich zusammen aus dem Eigengewicht des Fahrzeugs und der Zuladung. Ist diese zu hoch und das Gesamtgewicht damit überschritten, liegt eine Straftat vor.

Entsprechend wird ein Bußgeld fällig und der Beamte kann sogar die Entladung bis zur Maximalgrenze erwirken. Besser vor dem Urlaub auf die Waage fahren. Das schont auch Bremsen und Stoßdämpfer.

Reise mit dem eigenen Auto

Ob Wohnmobil, Camper oder der Pkw: Das eigene Auto ist stets verfügbar und es entstehen keine Extrakosten durch eine mehrtägige oder -wöchige Anmietung. Vor allem bei der Reise in Anrainerstaaten amortisieren sich die Mehrkosten für die Anreise gegenüber einem Mietwagen im Zielland schnell. Um unliebsame Zwischenfälle zu vermeiden, sollte man jedoch einige Dinge beachten.

Wartung und Inspektion

Der Besuch einer Werkstatt im Ausland kostet Zeit und Nerven. Schlimmstenfalls fehlt das passende Ersatzteil oder die Reparatur verschlingt einen Großteil der Urlaubskasse.

Entspannter ist es, das Auto rechtzeitig vor Antritt der Reise einer Inspektion zu unterziehen. Vor allem Motor und Bremsen sollten einwandfrei funktionieren. Selbstverständlich müssen auch Reifen, Blinker und Beleuchtung top in Schuss sein.

Zubehör

Wer im Sommer unterwegs ist, muss an weniger Dinge denken als im Winter. Neben intakten Winterreifen sind das je nach Reiseziel eventuell Schneeketten und ein Frostschutz für den Kühler. Auch schadet es nicht, eine Decke parat zu haben, falls es zu unvorhergesehenen Wartezeiten im Auto kommt.

Unabhängig davon ist es neben den vorgeschriebenen Zubehörteilen wie Warndreieck, Verbandskasten und Rettungsweste auch sinnvoll, ein Überbrückungskabel dabeizuhaben. Ein Abschleppseil kann ebenfalls nicht schaden. Wer Platz hat, packt außerdem einen Ersatzreifen ein.

Zudem gibt es länderspezifische Regelungen, auf die zu achten ist. So ist z. B. in Frankreich pro Person eine eigene Rettungsweste mitzuführen. Der deutsche Standard von einer Weste je Fahrzeug reicht hier bei einer Kontrolle nicht aus.

Ein Feuerlöscher im Auto ist unter anderem in Bulgarien, Estland, Griechenland, Island, Lettland, Litauen und Rumänien vorgeschrieben. In der Schweiz muss das Warndreieck im Fahrgastraum griffbereit sein. Kroatien und Serbien verlangen Ersatzglühlampen.

Versicherungsschutz

Eine Autoversicherung gilt nicht für alle Staaten der Welt gleichermaßen. Wer beispielsweise in den asiatischen Teil der Türkei oder nach Nordafrika reisen möchte, sollte sich vorab erkundigen, ob die Police gültig ist beziehungsweise diese erweitern.

Die sogenannte Mallorca-Police als Zusatz zur eigenen Autoversicherung deckt Differenzen ab, falls die Deckungssumme des Unfallverursachers nicht ausreicht, um den Schaden zu beheben. Sie greift in bestimmten Ländern und ist bei einigen Versicherungen bereits inklusive.

Ein weiterer Vorteil: Die Mallorca-Police greift auch bei Schäden mit dem Mietwagen.

Eine Camper-Versicherung für Wohnwagen oder Zelt schützt Caravan-Reisende bei Diebstahl und Zerstörungen.

Dokumente

Für einen stressfreien Grenzübertritt ist es hilfreich, an alle erforderlichen Papiere zu denken. Das sind zunächst Fahrzeugschein und Personalausweis bzw. Reisepass. Darüber hinaus sollten in Griffweite sein:

  • Versicherungsnachweise in Kopie,
  • Grüne Versicherungskarte der Autoversicherung,
  • der ADAC-Ausweis,
  • Krankenkassenkarte,
  • Impfpass von Haustieren,
  • außerhalb der EU gegebenenfalls internationaler Führerschein.

Darüber hinaus lohnt es sich, die relevanten Notrufnummern des Ziellandes in das Telefon einzuspeichern, damit man im Notfall nicht lange danach suchen muss. Europaweit gilt die 112 als erste Anlaufstelle.

Es gibt im Internet und bei der eigenen Autoversicherung Standard-Unfallprotokolle in der jeweiligen Landessprache, die man sich schon vor Reiseantritt ausdrucken kann, um Sprachbarrieren zu vermeiden.

Reisen mit fremdem Fahrzeug

Wer sich ein Auto von Freunden oder Bekannten leiht, um damit in den Urlaub zu fahren, führt am besten eine beglaubigte Vollmacht mit sich. Es reicht aus, wenn diese in der Landessprache des Halters ausgestellt ist. Sie schützt davor, dass das Auto beschlagnahmt wird oder Bußgelder drohen.

Beim Anmieten eines Fahrzeugs für die Reise ins Ausland gelten besondere Bestimmungen seitens der Verleihfirmen. So sind Grenzüberfahrten nicht in alle Länder gestattet, für einige gelten Bestimmungen abhängig vom Fahrzeugtyp.

Hier lohnt sich die Rücksprache mit dem Autovermieter. Alternativ kann vor Ort ein Auto angemietet werden, um das Reiseland zu erkunden.

Ähnlich wie bei einem Mietwagen verhält sich auch die Fahrt mit dem Leasing-Fahrzeug ins Ausland. Im Zweifelsfall schützt hier die Rücksprache mit der Leasingbank vor unliebsamen Überraschungen bei einem Unfall. Bei langfristigen Aufenthalten im Ausland sind außerdem steuerliche Regeln zu beachten, um nicht als Steuersünder zu gelten.

Fazit

Es kann eine große Bereicherung sein, mit dem eigenen Auto im Ausland unterwegs zu sein. Damit die Reise jedoch kein Alptraum wird, sollten vor Reiseantritt einige Kleinigkeiten beachtet werden.

Im Wesentlichen sind das ein Fahrzeugcheck und die Information über örtliche Vorschriften und Gesetze. Weitere Recherchen, wie die Situation über das Tankstellennetz und die günstigste Reisezeit, sind Urlaubern vorbehalten, die etwas mehr Planung bevorzugen.

© Bild 1: yarruta/123rf.com
© Bild 2: magiceyes/123rf.com

Kundenbesuche, Fahrten zu Messen, Kundenakquise, Geschäftstermine oder der Weg zum Lieferanten – für viele Unternehmer ist ein eigener Firmenwagen unverzichtbar, bietet er doch im Vergleich zu Bahnfahrten eine weitaus höhere Flexibilität. 

Steuern sparen 

Der größte Vorteil eines Geschäftsautos ist vermutlich das Sparen von Steuern. Bei einer geschäftlichen Nutzung von mehr als 10 % können grundsätzlich alle Kosten von der Leasingrate oder der Abschreibung, Benzin-, Versicherungs- und Reparaturkosten als Betriebsausgaben steuerlich geltend gemacht werden.

Bei einer Nutzung, die unter 10 % liegt, werden die betrieblichen Fahrten mit einer Pauschale von 0,30 Euro je Kilometer über eine Einlage erfasst. Liegt die betriebliche Nutzung über 50 %, so besteht keine Wahloption, ob der Wagen dem Betriebsvermögen zugeordnet wird oder nicht. Bei der Berechnung des betrieblichen Anteils gilt dabei folgende Zuordnung: 

  • Eine Überlassung an Mitarbeiter ist immer betrieblich, Gleiches gilt für die Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsplatz.
  • Ein Nachweis über die betriebliche Nutzung kann formlos erfolgen beziehungsweise ist nicht notwendig, wenn offensichtlich ist, dass das Fahrzeug zu mehr als 50 % betrieblich genutzt wird.
  • Sofern sich keine bedeutenden Änderungen ergeben, gilt der Umfang auch für die Zukunft. 

Zuordnung zum Betriebsvermögen 

Wird der Firmenwagen zum Betriebsvermögen gerechnet, gelten folgende Regeln: 

  • Beim Kauf eines Neuwagens beträgt die Regelabschreibung sechs Jahre. Bei einer jährlich sehr hohen Fahrleistung verkürzt sich der Zeitraum gegebenenfalls. Auch beim Kauf eines Gebrauchtwagens wird lediglich die vermutliche Restnutzungsdauer angerechnet. 
  • Innerhalb des Geschäftsjahres lassen sich alle anfallenden Ausgaben als Betriebsausgaben steuerlich geltend machen. Das gilt auch für Kosten, die während einer Urlaubsreise anfallen. 
  • Die private Nutzung wird mit einem Privatanteil angesetzt. Dieser sollte möglichst gering sein, da er den betrieblichen Gewinn erhöht. 
  • Die Kosten von der Wohnung zum Arbeitsplatz werden über die Entfernungspauschale mit 0,30 Euro je Kilometer abgegolten. 

1-%-Regelung  

Bei einer privaten Nutzung von 50 % oder weniger erfolgt der Nachweis über diese Nutzung mittels Fahrtenbuch, der private Anteil wird dann entsprechend versteuert. Das Fahrzeug gilt in diesem Falle als Betriebsvermögen.

Liegt die private Nutzung über 50 %, wird diese monatlich als Pauschale in Höhe von 1 % des Listenpreises – der UVP des Herstellers zuzüglich Umsatzsteuer – zum Termin der Erstzulassung als fiktive Betriebseinnahme berücksichtigt.

Hinzu kommen gegebenenfalls die Fahrten vom Wohnort zum Arbeitsplatz, die mit einem Faktor von 0,03 % des Listenpreises kalkuliert und als geldwerter Vorteil verbucht werden. Die monatlichen Ausgaben werden dann als Betriebskosten den Betriebsausgaben zugerechnet.  

Die 1-%-Regelung gilt im Übrigen auch dann, wenn der Firmenwagen bereits vollständig abgeschrieben ist. Entsprechend günstig kann sich ein niedriger Kaufpreis, z. B. bei einem Gebrauchtwagen, auswirken.

Bei Neuwagen ist daher zu empfehlen, lediglich die Grundausstattung zu kaufen beziehungsweise das Fahrzeug nachträglich mit Sonderwünschen auszustatten, um den Listenpreis möglichst gering zu halten. 

Fahrtenbuch

Um den privaten Anteil der Nutzung zu versteuern, ist letztere Methode natürlich einfacher, doch häufig ist die exakte Abrechnung über ein Fahrtenbuch die günstigere Variante. Allerdings sind die Auflagen für ein Fahrtenbuch seitens des Finanzamtes streng: 

  • Das Fahrtenbuch muss durchgehend geführt sein, auch wenn sich die Nutzung nicht verändert. 
  • Die Eintragungen müssen zeitnah erfolgen. Wenngleich es keine konkrete Regelung gibt, was zeitnah bedeutet, so wäre es am einfachsten, die Fahrten direkt nach Fahrtende einzutragen. 
  • Die Aufzeichnungen müssen in einer buchförmigen äußeren Gestalt erfolgen, d. h., die Form darf nachträgliche Änderungen und Streichungen nicht gestatten oder zumindest müssen diese deutlich erkennbar sein. Konkret bedeutet dies: Eine Excel-Tabelle geht nicht, ein Fahrtenbuch-Heft oder ein gebundener Terminkalender hingegen schon. 

Bestandteile der Fahrteneintragung sind also Datum, Kilometerstand zum Anfang und Ende der Fahrt, Reiseziel, Route und Zweck sowie die Angabe der Geschäftspartner bei geschäftlichen Fahrten. Die Angaben zu Route, Zweck und Personen entfallen bei privaten Fahrten. Bei der exakten Abrechnung sind außerdem die Tankbelege zu sammeln.  

Wird das Fahrtenbuch aufgrund von Formfehlern nicht durch das Finanzamt anerkannt, so greift automatisch die 1-%-Regelung. 

Pauschale Abrechnung der Fahrtkosten 

Bei einer nur gelegentlichen Nutzung des Pkw für das Unternehmen lassen sich die Kosten auch als Pauschale abrechnen. Hier wird eine Regelung von 0,30 Euro je gefahrenem Kilometer zugrunde gelegt, mit der gleichzeitig alle Kosten für Versicherungen, Reparaturen, Steuer und TÜV abgegolten sind. 

Eine solche Regelung, bei der die Kosten der betrieblichen Nutzung als Betriebsausgabe anfallen, ist grundsätzlich bei Pkws bis zu einer betrieblichen Nutzung von 50 % fällig. Ist beispielsweise nach einigen Jahren der Verkauf des Autos geplant, fließt der Verkaufserlös auf das private Konto und muss nicht versteuert werden.

Besonders gut fährt bei dieser Regelung allerdings, wer nicht die Pauschale ansetzt, sondern die tatsächlich anfallenden Kosten je Kilometer nachweist. Diese liegen meist über den 0,30 Euro. 

Wahl des Autos 

Es gibt keine Vorgabe, wie teuer oder groß das Dienstauto sein darf. Genauer hinschauen wird das Finanzamt jedoch bei Luxus- oder Sportwagen. Sicherlich ist die Kulanz größer, wenn der Unternehmer entsprechend gut verdient oder glaubhaft vermitteln kann, dass ein repräsentatives Auto wichtig für die Ausübung des Berufs ist.

Kauf oder Leasing? 

Für Selbstständige stellt sich häufig nicht die Frage eines günstigen Gebrauchtwagens, da sowohl die Zuverlässigkeit als auch das Prestige des Auftretens wichtige Faktoren für den Geschäftserfolg sind. Das Leasing bietet dabei eine Option, um günstig Mobilität zu erlangen – und ist für Selbstständige mit einigen Vorteilen verbunden. 

Leasingfahrzeuge 

Auch beim Leasing sind Sicherheiten wie Einkommensteuerbescheide oder Abrechnungen der letzten Jahre erforderlich. Schließlich will der Leasinggeber kein unnötiges Risiko eingehen. Doch: Die monatlichen Raten sind überschaubar und können als feste Größe in die Betriebsausgaben einkalkuliert werden.

Dabei erhalten Selbstständige und Freiberufler von den Autobanken teilweise Konditionen, wie sie ansonsten nur Unternehmen zuteilwerden. Dazu gehören häufig der Ausschluss des Gebrauchtwagenrisikos, vergünstigte Prämien und Servicekarten inklusive einer Versicherung, kostenloser Verschleißreparaturen oder Reifenpakete.

Und auch bei der Umsatzsteuer lässt sich gegenüber dem Privatleasing sparen: Die 19 % lassen sich direkt als Vorsteuer anrechnen und senken damit das zu versteuernde Einkommen. 

Durch das Leasing bleibt das Kapital des Unternehmens unangetastet. So verschlechtert sich die Kreditwürdigkeit nicht, wie es bei einem Ratenkauf der Fall wäre, und auch das Eigenkapital leidet nicht unter der Anschaffung. Steuerlich absetzbar sind bei einem Leasingvertrag die monatlichen Raten sowie die laufenden Betriebskosten. 

Ein weiterer Vorteil: Nach dem Ende der meist recht kurzen Vertragslaufzeit erhält man ein neues Fahrzeug – das erneut wenig Reparaturbedarf aufweist und im Vergleich zu einem Gebrauchtwagen eine positive Außenwirkung hat. 

Allerdings steht am Ende des Leasingvertrags nicht die Übernahme des Autos, sondern eine Rückgabe, die sich entweder nach dem Restwert berechnet oder über eine vereinbarte Laufleistung zu Nachzahlungen beziehungsweise einer Rückerstattung führen kann. Hier sollte man sich im Vorfeld genau informieren und auch seine jährliche Kilometerleistung relativ genau kennen, um böse Überraschungen zu vermeiden. 

Kauf des Firmenwagens 

Beim Kauf eines Firmenwagens verringert sich die Liquidität des Unternehmens, eine Finanzierung verschlechtert sogar die Eigenkapitalquote. Dennoch sind auch hier steuerliche Aspekte von Belang. So ist eine Abschreibung entsprechend der AfA-Tabelle über einen Zeitraum von sechs Jahren möglich.

Darüber hinaus sind die Zinsen, die für den Kredit anfallen, steuerlich absetzbar – ebenso wie die entstehenden laufenden Betriebskosten für Sprit, Reparaturen usw.  

Sonderregelungen für GmbH-Geschäftsführer 

Hier müssen eindeutige schriftliche Regelungen bestehen, damit nicht der Verdacht auf eine verdeckte Gewinnausschüttung vorliegt. So gilt bei der Überlassung des Firmenwagens für die Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsplatz ein geldwerter Vorteil, der als zusätzlicher Arbeitslohn versteuert wird.

Bei der Überlassung für Privatfahrten gelten 12 % des Listenpreises oder das Führen eines Fahrtenbuches. Weitere Tätigkeiten zum Erzielen zusätzlicher Einkünfte sind automatisch über die 1-%-Regelung abgegolten. 

Die jährliche Berechnung lautet dabei wie folgt: 12 mal 0,03 % des Listenpreises × Entfernung Wohnung-Arbeitsstätte bzw. tatsächlicher Kostenanteil laut Fahrtenbuch, wobei sich keinerlei steuerliche Auswirkungen ergeben, wenn der Pkw ausschließlich beruflich genutzt werden darf.  

Fazit 

Als Selbstständiger lässt sich bei der beruflichen Nutzung viel Geld sparen – wenn man sich ausreichend informiert. Das gilt insbesondere für die Form der Anschaffung (Leasing oder Kredit), die Zuordnung zum privaten oder betrieblichen Vermögen, wie auch für die Form der Abrechnung mittels einer Pauschale oder dem Fahrtenbuch.

Doch lohnt sich dieser Aufwand in der Regel. Im Zweifel ist sicherlich auch der Steuerberater bei der finanziell günstigsten Lösung behilflich.

 

Die wenigsten Menschen können auf einen Schlag mehrere Tausend Euro auf den Tisch legen, um das Traumauto bar zu bezahlen. Meist stellt sich deshalb beim Autokauf die Frage nach der günstigsten Form der Finanzierung – Händler, Onlinekredit oder doch lieber die Hausbank?

Was spricht für einen Neuwagen?

Ein Neuwagen ist genau auf die individuellen Bedürfnisse des Käufers zugeschnitten, der sich über die Sonderausstattung seine persönlichen Wünsche erfüllen kann. Hinzu kommt, dass der Wagen auf dem neuesten Stand der Technik ist und damit z. B. auch Vorteile beim Spritverbrauch mit sich bringt.

Ratenkauf

Egal, mit welcher Methode ein Auto finanziert werden soll – Grundvoraussetzung ist immer eine gute Bonität und keine negativen Schufa-Einträge. Auch sollte der potenzielle Kreditnehmer einen Arbeitsvertrag vorlegen können, der über die Kreditlaufzeit hinausgeht.

Andernfalls ist eine zusätzliche Sicherheit nötig – die Bescheinigung des Arbeitgebers über die Fortsetzung des Arbeitsverhältnisses, die Benennung eines Bürgen oder eine finanzielle Sicherheit wie Bausparvertrag oder Lebensversicherung.

Händlerangebote

Autohändler locken mit scheinbar konkurrenzlos guten Angeboten: Null-Prozent-Finanzierung, zusätzlich obendrauf gibt es noch eine Versicherung sowie eine 24-Monate-Werkstattgarantie und die erste Rate ist auch erst in einem halben Jahr fällig.

Doch was im ersten Moment so verlockend klingt, entpuppt sich auf den zweiten Blick als teuer. Das Anpreisen des besonderen Angebots verdeckt nicht selten, dass es keinen Rabatt auf den eigentlichen Kaufpreis gibt – der ist bei Neuwagen jedoch eigentlich üblich.

Entsprechend ist die Finanzierung über den Autohändler kaum günstiger als ein Bankkredit mit einem durchschnittlichen Zinssatz.

Ratenkredit

Der Ratenkredit wird meist über die zum Autohersteller gehörende Bank vergeben. Doch es gibt auch die Option, das Auto über eine andere Bank zu finanzieren. Hier lohnt sich ein Vergleich verschiedener Anbieter hinsichtlich der Konditionen des Kreditvertrages, d. h. der Laufzeit, dem effektiven Jahreszins und den Sondertilgungsmöglichkeiten.

Besonders reine Onlinebanken haben günstige Konditionen. Je kürzer dabei die Laufzeit ist, desto höher sind die monatlichen Raten.

Beim klassischen Ratenkredit leistet der Käufer eine Anzahlung, der Rest des Kaufpreises wird über eine festgelegte Laufzeit in Raten abbezahlt. Am Ende dieses Kredites geht das Auto in den Besitz des Käufers über.

Bei der Ballonfinanzierung hingegen steht am Ende der Laufzeit noch eine Schlussrate. Der Vorteil dabei: Die einzelnen Raten sind gering, die monatliche Belastung niedrig. Wer die Möglichkeit hat, während der Finanzierung ausreichende Reserven zu bilden, um die Schlussrate zu finanzieren, kann diese Form nutzen.

Als dritte Finanzierungsform, die sich vor allem für Unentschlossene eignet, ist die Drei-Wege-Finanzierung zu nennen, bei der der Käufer am Ende der Finanzierung drei Möglichkeiten hat:

  • Die Zahlung der Schlussrate ist möglich, sodass eine klassische Ballonfinanzierung vorliegt.
  • Anschlussfinanzierung, um statt der letzten Rate eine weitere monatliche Zahlung zu vereinbaren. Diese hat jedoch meist schlechtere Konditionen.
  • Durch die Rückgabe des Fahrzeugs wird die Schlussrate beglichen.

Als weitere Alternative ist auch eine Finanzierung möglich, ohne eine vorherige Anzahlung zu leisten. Nachteile sind hier vor allem die monatlich höheren Raten sowie der Verzicht auf weitere Rabatte, die Händler bei anderen Finanzierungsformen gerne anbieten.

Kredit bei der Hausbank

Der bei einer Bank abgeschlossene Ratenkredit auf den Kauf eines Kfz ist für das Autohaus wie eine Barzahlung. Das hat den Vorteil, dass das Fahrzeug direkt in das persönliche Eigentum übergeht. Im Falle eines Schadens sind zwar die gesamten Kosten selbst zu tragen, doch bestehen im Nachhinein wenigstens keine mehrjährigen Zahlungsverpflichtungen.

Ein weiterer Vorteil des Barkaufs sind Rabatte auf den Listenpreis von bis zu 20 %. Eventuell lohnt es sich also, einen Kredit aufzunehmen, um das Auto bar zu kaufen.

Verkauf vor Ablauf der Laufzeit

Ein Verkauf des Fahrzeugs vor dem Ablauf des Kreditvertrages – etwa, weil das Auto nicht mehr dem persönlichen Geschmack entspricht – ist meist möglich, die Verkaufssumme wird dann als Sondertilgung genutzt. Hier sind jedoch Klauseln zu berücksichtigen, wenn der Kreditgeber sich eine vorzeitige Vertragsauflösung bezahlen lässt.

Leasing

Vor allem für Unternehmer und Selbstständige interessant sind Leasingangebote, da dieses vollständig steuerlich absetzbar sind. Das Leasing bezeichnet im Wesentlichen ein Nutzungsrecht während einer festgelegten Laufzeit. Nach dieser meist zwischen zwei und fünf Jahre andauernden Frist geht das Fahrzeug an den Händler zurück.

Der Abschluss des Leasingvertrages ist bei Autoherstellern, -häusern, -banken oder Leasingfirmen möglich.

Eine Kaufoption am Ende der Laufzeit ist keineswegs eine Selbstverständlichkeit, sondern muss im Vertrag vereinbart sein.

Höhe der Raten

Die Höhe der Leasingrate richtet sich nach unterschiedlichen Einflussfaktoren:

  • Mit der Dauer der Vertragslaufzeit sinken die monatlichen Leasingraten. Umgekehrt steigt die finanzielle monatliche Belastung mit einer kürzeren Laufzeit an. Der Vorteil ist bei einer kurzen Bindung jedoch die höhere Flexibilität.
  • Wie auch bei einem Ratenkauf ist bei einem Leasingvertrag eine Anzahlung obligatorisch, die zwischen 1.000 und 10.000 Euro liegt. Je höher diese ausfällt, desto geringer sind die monatlichen Raten. Entfällt die Anzahlung komplett, steigen wie auch beim Ratenkauf die monatlichen Zahlungen an.
  • Die monatlichen Raten nehmen auch mit dem Fahrzeugpreis zu: Je teurer das Auto desto höher der monatliche Abschlag.
  • Bei der Variante des Kilometerleasings steigen die monatlichen Raten mit einer hohen Laufleistung.

Rechte und Pflichten beim Leasingvertrag

Bei einem Leasingvertrag ist der Nutzer des Fahrzeugs verpflichtet, regelmäßig die erforderlichen Wartungs- und Reparaturarbeiten ausführen zu lassen. Es empfiehlt sich, die dazugehörigen Belege bis zur Rückgabe aufzubewahren, um hier gegenüber dem Leasinggeber einen Nachweis zu haben.

Die vorzeitige Kündigung eines Leasingvertrages ist schwierig und häufig nur nach Diebstahl oder bei einem Totalschaden möglich. Hier wird dann eine Ausgleichszahlung fällig, die der Differenz des Betrags, der von der Vollkaskoversicherung bezahlt wird, und dem Restwert des Autos beziehungsweise den noch ausstehenden Leasingraten entspricht.

Entsprechend sollte man sich vorab überlegen, ob man wirklich in der Lage ist, die Vertragsbedingungen bis zum Ende zu erfüllen.

Eine Alternative ist lediglich, den Vertrag abzugeben, d. h., an eine andere Person zu übertragen, die den Vertrag übernimmt und damit das Nutzungsrecht erhält.

Vorteile für Privatleasing

  • Man profitiert vom neuesten Stand der Technik.
  • Man kümmert sich nicht selbst um den Verkauf, d. h., es besteht eine Zeit- und Kostenersparnis.
  • Zuverlässiger als ein Gebrauchtwagen.
  • Bei Mängeln greift die Garantie, d. h., es fallen keine Kosten an.
  • Service-Pakete erleichtern die Abwicklung.
  • Die Raten sind meist geringer als bei einem Ratenkauf.

Vorteile für Leasing als Unternehmen

  • Finanzielle Vorteile durch das Absetzen als Betriebskosten.
  • Hohe Planungssicherheit durch die festen monatlichen Kosten.
  • Verhältnis von Eigen- und Fremdkapital bleibt gleich (bilanzneutral), Leasingraten werden nur in der GUV verbucht.
  • Beim Leasen mehrerer Fahrzeuge sind hohe Rabatte möglich.
  • Der Kreditrahmen und damit die Liquidität des Unternehmens bleiben unverändert.
  • Geringere Kosten für Wartung und Reparaturen.

Nachteile hingegen liegen in dem Nutzungsrecht, das nicht zum Erwerb führt, der schwierigen Kündigung, einem wenig transparenten Restwertleasing sowie der bisweilen fehlenden Kaufoption zum Vertragsende hin.

Restwertleasing

Am Ende des Leasingvertrages steht eine Schätzung durch einen Gutachter, der ermittelt, wie viel das Fahrzeug noch wert ist. Das birgt für den Kunden, der die Differenz zwischen dem vorab geschätzten Restwert und dem Wert aus dem Gutachten begleichen muss, ein Risiko. Zudem ist das Konfliktpotenzial hoch, da es kein festgelegtes Regelwerk gibt, nach dem gewisse Mängel bewertet werden.

Ist der vertragliche Wert zu hoch angesetzt, können die Nachzahlungen beachtlich sein. Angesichts externer, nicht beeinflussbarer Faktoren wie z. B. dem eingebrochenen Gebrauchtwagenmarkt ist von dieser Leasingform eher abzuraten.

Kilometerleasing

Deutlich klarer kalkulierbar sind die Kosten beim Kilometerleasing. Hier erfolgt eine Festlegung, wie viele Kilometer der Leasingnehmer während der Laufzeit zurücklegen darf.

Liegt die Zahl der gefahrenen Kilometer nach dem Ende der Laufzeit über der Vereinbarung, fällt eine Nachzahlung an, bei der die Mehrkilometer mit dem vertraglich vereinbarten Mehrkilometersatz multipliziert werden.

Allerdings gibt es manchmal Freibeträge zwischen 2.500 und 5.000 km, innerhalb derer keine Nachzahlung eingefordert wird. Bei einer Unterschreitung bieten einige Leasinggeber Rückerstattungen an – andere hingegen nicht, weshalb dies definitiv einen nicht außer Acht zu lassenden Aspekt bei Vergleichsangeboten darstellt.

Achtung: Eine Freigrenze besagt, dass alle Mehrkilometer ausnahmslos in Rechnung gestellt werden. Die beiden Begriffe sind damit nicht zu verwechseln.

 

Fazit

Insgesamt ist es sinnvoll, nicht gleich beim erstbesten Angebot zuzuschlagen, sondern verschiedene Zahlungsmodelle hinsichtlich der Zinsen und Laufzeiten zu vergleichen. Manchmal verbergen sich hinter vermeintlich günstigen Angeboten versteckte Kosten.

So sollte man unbedingt vor dem Erstellen eines Finanzierungsangebotes über mögliche Rabattkonditionen sprechen, um auch bei der Finanzierung über Autohändler von den fast schon obligatorischen Rabatten auf Neuwagen zu profitieren.

Auch sollte man sich die Frage stellen, welche monatliche Belastung man sich leisten kann, ohne an anderen Ecken sparen zu müssen. Das schränkt die Auswahl der Modelle möglicherweise ein, doch ist man so auf der sicheren Seite.

Schließlich ist die Rate nicht die einzige finanzielle Belastung, auch der Unterhalt, ungeplante Reparaturen, Versicherung und Steuern kosten regelmäßig Geld.

Ein Auto kauft man nicht alle Tage, entsprechend gering ist die Sachkenntnis vieler Autokäufer. Fast jeder weiß daher vom Hörensagen, dass man beim Gebrauchtwagenkauf ziemlich daneben greifen kann und das vermeintliche Schnäppchen einen Werkstattbesuch nach dem nächsten nach sich zieht.

Mit ein paar Tipps lassen sich zumindest grobe Fehler vermeiden.

 

Maximalpreis festlegen

Als erstes nach der Entscheidung, sich ein Auto anzuschaffen, steht die Frage nach dem maximalen Preis. Wie viel Geld steht für das Fahrzeug zur Verfügung? Dabei ist nicht nur der reine Kaufpreis zu berücksichtigen – Autos unterscheiden sich auch im Unterhalt erheblich, abhängig von Modell und Fahrleistung.

Es lohnt sich, vor dem Kauf einige Modelle zu vergleichen, sofern man nicht unbedingt auf ein einziges Modell festgelegt ist.

Stehen die wichtigsten Eckdaten, kann die Suche losgehen. Da sich die Preise teilweise in den Bundesländern stark unterscheiden, lohnt sich eventuell auch eine Ausweitung der Suche über die Landesgrenzen hinaus.

Rationale Entscheidungen sind gefragt

Vor allem beim Gebrauchtwagenkauf kommt es darauf an, eine Entscheidung mit dem Kopf zu treffen. Denn der vermeintlich schöne Traumwagen zum Schnäppchenpreis kann sich schnell zum Alptraum entwickeln, wenn man einzig die Optik begutachtet. Kommt dann auch noch ein charmanter Verkäufer hinzu, fällt es schwer, dem unschlagbaren Angebot zu widerstehen.

Eine Rolle bei der Auswahl sollte auch die Ausstattung des Autos spielen. Welche Merkmale müssen vorhanden sein, was ist optional?

Technischen Rat einholen

Es ist immer gut, wenn Sie zur Besichtigung eine zweite Person mitnehmen. Bestenfalls hat diese etwas Ahnung und kann den Motor und andere Details fachmännisch unter die Lupe nehmen. Andernfalls hilft es unter Umständen, durch beredtes Schweigen den Eindruck eines kundigen Beraters zu erwecken.

Im Übrigen gibt es auch Experten, die den Termin für ein- bis zweihundert Euro begleiten und dem Fahrzeug genau unter die Haube schauen. Sicherlich ist auch das kein Garant für eine spätere Mängelfreiheit, doch das Risiko sinkt erheblich. Es ist vor allem bei relativ teuren Gebrauchtwagen besser, das Geld im Vorhinein investiert zu haben, als sich nach dem Kauf zu ärgern.

Auch TÜV und ADAC bieten für eine geringe Pauschale einen Vertrauenscheck an. Allein dieses Vorhaben zu erwähnen, kann aufschlussreich sein: Verweigert ein Verkäufer die Überprüfung, ist davon auszugehen, dass er einen eklatanten Mangel verschweigt.

Begutachtung des Wagens

Vor der Fahrt steht die Begutachtung des Wagens an. Ein Teil der Fragen lässt sich schon im ersten Gespräch klären, das meiste schaut man sich jedoch persönlich vor Ort an.

Kontrolllampen und Innenraum

Spätestens bei der Probefahrt sollte man alle elektrischen Funktionen des Autos durchchecken. Dazu gehören Beleuchtung, Scheibenwischer, Fensterheber, Heizung und Klimaanlage, Hupe und eventuell das Verstellen der Außenspiegel. Auch die Kontrolllampen von ABS und Airbags sollten beim Start kurz aufleuchten.

Im Innenraum bietet sich zudem eine Inaugenscheinnahme des optischen Zustands an, d. h. die Abnutzung von Sitzen, Pedalgummi, Knöpfen und dem Schalthebel.

Reifen

Bei einer ungleichmäßigen Abnutzung der Reifen stimmt möglicherweise die Spureinstellung nicht.

Bremsen

Auf den Scheibenbremsen sollte sich kein Rost abgelegt haben und auch Riefen sind kein wünschenswertes Merkmal. Feuchtigkeitsspuren deuten auf austretende Bremsflüssigkeit hin.

Karosserie

Bietet ein Verkäufer ein Auto nicht ausdrücklich als Unfallwagen an, sollte die Karosserie einwandfrei in Ordnung sein. Kratzer und Farbunterschiede erkennt man am besten bei Tageslicht aus verschiedenen Blickwinkeln.

Und auch ungleichmäßige Spaltmaße an Türen und Motorhaube können ebenso wie Lackspuren an Gummi- oder anderen Kunststoffteilen ein Indiz dafür sein, dass es eine Kollision gab.

Sind kleine Kratzer in Kunststoffteilen vermutlich zu verschmerzen, so sollte man sich bewusst sein, dass tiefe Kratzer im Lack beseitigt werden müssen, um ein Durchrosten zu vermeiden. Und auch sonst ist auf etwaige Rostflecken ein besonderes Augenmerk zu richten. Besonders an Türen und den Radläufen setzt sich schnell Rost ab, dessen Beseitigung unter Umständen ins Geld gehen kann.

Riecht das Auto muffig oder ist es im Kofferraum oder unter den Fußmatten beziehungsweise dem Bodenteppich feucht, hat die Karosserie möglicherweise eine undichte Stelle.

Motor

Im Motor deutet eine Ansammlung von Öl oder Flüssigkeit auf defekte Leitungen oder eine kaputte Zylinderkopfdichtung hin. Auf letztere verweist auch ein weißer Rückstand im Deckel des Ölbehälters. Ein Blick für Details lohnt sich also. Andererseits ist ein leicht verölter Motor noch kein Indiz für einen Motorschaden.

Doch auch ein frisch gereinigter Motor ist ein Grund, um misstrauisch zu werden. Möglicherweise versucht der Verkäufer hier, undichte Stellen zu verbergen. Es ist also nicht von Nachteil, auch nach der Probefahrt noch einmal in den Motor zu schauen und diesen auf undichte Stellen hin zu überprüfen.

Laufleistung

Der Wert eines Fahrzeugs hängt maßgeblich von den gefahrenen Kilometern ab. Anhand dieser lassen sich viele Modelle in der sogenannten Schwacke-Liste hinsichtlich ihres Standardwertes überprüfen. Tachomanipulation ist weit verbreitet und verursacht jährliche Schäden in Milliardenhöhe.

Durchschnittlich zahlt ein Käufer für einen Gebrauchten 3.000 Euro mehr, wenn der Tacho manipuliert wurde. Entsprechend lohnt es sich, die vorhandenen Daten mit der angezeigten Laufleistung abzugleichen. Auch ein Telefonat mit dem Vorbesitzer kann Aufschluss über eine mögliche Manipulation geben.

Allerdings gibt es keine pauschale Grenze, ab wann ein Gebrauchtwagen besonders reparaturbedürftig ist, d. h., bei welcher Laufleistung die kritische Grenze überschritten ist.

Anzahl der Besitzer

Je weniger Eigentümer ein Auto hatte, desto besser. Je mehr es sind, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass Details zum Zustand nicht vollständig erfasst sind und wichtige Angaben zu Unfällen oder Reparaturen fehlen. Die Anzahl der Besitzer  ist vollständig im Fahrzeugbrief vermerkt.

Checkliste zum Besichtigungstermin

Um das Auto in Augenschein zu nehmen und Differenzen zwischen der Beschreibung und dem tatsächlichen Zustand des Fahrzeugs erkennen zu können, sollten neben dem Führerschein zur Probefahrt eine Taschenlampe, die ausgedruckte Anzeige, das Gesprächsprotokoll, eine Kamera und gegebenenfalls Artikel zu einem Preisvergleich mitgebracht werden.

Papiere

Anhand der vorliegenden Prüfberichte und Rechnungen, den TÜV-Belegen und dem Anhänger des letzten Ölwechsels lässt sich unter Umständen ein Rückschluss auf die tatsächliche Laufleistung ziehen.

Beim Kauf erhalten Sie auch den Fahrzeugbrief. Aus diesem geht die Anzahl der Vorbesitzer hervor. Auch sollte der aktuelle Eigentümer eingetragen sein, sofern der Verkauf von privat stattfindet.

Einige Umbauten müssen im Fahrzeugschein eingetragen sein, ansonsten kann das Auto bei einer Fahrzeugkontrolle stillgelegt werden und Sie laufen zu Fuß nach Hause. Hier lohnt sich ein Abgleich.

Probefahrt

Mindestens eine Probefahrt ist Pflicht! Da sich einige Mängel erst bei einem Kaltstart zeigen, sollte der Motor vor der Fahrt auf jeden Fall kalt sein. Auch empfiehlt sich eine Fahrt unter höherer Belastung auf der Autobahn. Radio und Lärm im Auto sind dabei tabu, um eigenartige Geräusche wahrnehmen zu können, die auf Mängel hindeuten.

Besonders beachten sollte man Schaltung und Kupplung, Stoßdämpfer, Bremskraft, Lenkung und eine gerade Spur. Ist diese verzogen, kann ein Unfallschaden dahinterstecken. Auch die Handbremse sollte nicht zu viele Zähne benötigen, bis sie fest ist. Ein Ersatz der Bremsseile kostet schnell 200 Euro.

Bei einem Kauf von privat kann es sein, dass das Auto aktuell nicht angemeldet ist. Um eine Probefahrt zu machen, ist es also ratsam, ein Kurzzeitkennzeichen zu beantragen. Dazu muss eine elektronische Versicherungsbestätigung vorliegen. Das Kennzeichen ist fünf Tage lang gültig.

Kauf und Übergabe

Vor dem Kauf steht die Preisverhandlung. Häufig sind hier weitere Rabatte möglich. Um diese herauszuhandeln, ist eine gute Vorbereitung notwendig. Weiterhin hilfreich sind:

  • festes Preislimit
  • sicheres und selbstbewusstes Auftreten
  • seriöse Erscheinung
  • Zeit und Geduld mitbringen
  • unterstützende Begleitung weiterer Personen

Um später gegebenenfalls eine Handhabe vor Gericht zu haben, empfiehlt sich stets der schriftliche Kaufabschluss, auch wenn ein Handschlaggeschäft rechtlich durchaus möglich ist. Bei der Übergabe ist es zudem ratsam, ein Übergabeprotokoll zu Dokumentationszwecken zu verfassen.

Sowohl Fahrzeug- als auch Geldübergabe finden erst statt, wenn alle Schlüssel, die Papiere im Original und natürlich auch das Fahrzeug mit seiner kompletten Ausstattung vorhanden sind. Außerdem sollten die Belege der letzten HU und AU vorliegen, da diese für die Ummeldung wichtig sind.

Finanzierung des Gebrauchtwagens

Beim Gebrauchtwagenkauf bieten sich unterschiedliche Bezahlmodelle an – zumindest dann, wenn das Auto von einem Händler stammt.

Barzahlung

Bei einem Kauf von privat ist in der Regel nur die Barzahlung möglich. Hat man nicht unter dem Kopfkissen genug Geld angespart, lohnt sich eventuell ein Kredit bei der Bank, um auch bei Händlern von weiteren Rabatten zu profitieren. Eine solche Finanzierung ist häufig günstiger als die Abwicklung über den Händler beziehungsweise die eigene Bank des Autohauses.

Finanzierung über den Händler

Bei Autohäusern ist auch bei Gebrauchtwagen eine Finanzierung über die Bank des Autohauses möglich. Allerdings ist diese nicht selten teurer als die Alternative bei der Hausbank, sodass sich ein intensiver Vergleich vor Kaufabschluss lohnt.

Neben dem klassischen Kredit mit festgelegten monatlichen Raten bieten sich die Ballonfinanzierung mit niedrigen Monatsraten und einer hohen Schlussrate sowie die Drei-Wege-Finanzierung an, die zusätzlich die Rückgabe des Autos oder eine Anschlussfinanzierung ermöglicht.

Gebrauchtwagen-Leasing

Eine Alternative zum Gebrauchtwagenkauf stellt das Gebrauchtwagen-Leasing dar. Das Prinzip ist das Gleiche wie bei einem Neuwagen, nur dass die Raten wesentlich geringer ausfallen und – eine ausreichende Bonität vorausgesetzt – häufig auch keine Anzahlung fällig wird. Bereits beim Jahreswagen-Leasing liegt der Wert etwa 30 % unter dem eines Neuwagens.

Vorsicht geboten ist bei der Benennung der Schäden. Bei einem Gebrauchtwagen sollten alle vorhandenen Mängel vermerkt sein, um später nicht seitens des Leasinggebers haftbar gemacht zu werden.

Kauf von privat oder vom Händler?

Beim Händler zu kaufen, ist zweifelsohne eine Frage der Sicherheit. Es gibt für die ersten zwölf Monate eine gesetzlich vorgeschriebene Sachmängelgarantie, wobei in der ersten Hälfte davon sogar der Händler in der Beweislast steht, d. h., zumindest theoretisch nachweisen muss, dass die Mängel beim Kauf noch nicht vorhanden waren.

Daneben gibt es optionale Gebrauchtwagengarantien, die für die erste Zeit nach dem Kauf eine Sicherheit vor größeren Schäden bieten. Das macht sich natürlich im Preis bemerkbar, der bei Privatverkäufern in der Regel günstiger ist. Dafür fällt auch die Gewährleistung weg. Hier greift lediglich das Recht auf Rückgabe bei arglistiger Täuschung.

Da die Garantie bei einigen Händlern nicht auf Gegenliebe stößt, versucht manch einer, Autos unter dem Deckmantel der Privatperson zu verkaufen. Das ist relativ leicht zu erkennen, wenn das Fahrzeug ein rotes Kennzeichen hat, die eigentlich für Privatleute tabu sind (Ausnahme: Oldtimer), oder ein anderer Eigentümer im Kfz-Brief vermerkt ist.

Nicht zuletzt sollte auch das Angebot gleich mehrerer Autos skeptisch werden lassen.

Fazit

Beim Gebrauchtwagenkauf lauern viele Fallstricke, die die Freude über das neue Auto schnell zu einem Ärgernis machen können. Doch schon mit ein paar kleinen Tipps, einer kompetenten Begleitung und vor allem etwas Geduld sinkt das Risiko eines Fehlkaufs immens und lässt sich mit der richtigen Portion rationalen Handelns und klaren Vorstellungen weiter reduzieren.